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Plastikneutral in die Zukunft: Warum mit Plastik manchmal besser ist als ohne

Plastikneutral in die Zukunft: Warum mit Plastik manchmal besser ist als ohne

Plastik ist umstritten – und das zu Recht. Wir alle kennen die Bilder von riesigen Mülldeponien, verschmutzten Stränden und in Plastik verhedderten Meeresschildkröten – die Welt hat ein globales Müllproblem. Mit diesem Wissen zu behaupten, Plastik sei eine wertvolle Ressource und sogar wichtig für eine nachhaltige Zukunft, klingt erst mal unlogisch. Aber Fakt ist: Manchmal ist mit Plastik besser als ohne! Um zu verstehen warum, müssen wir genauer hinschauen. Dann können wir clevere Entscheidungen treffen und mit dem nötigen Weitblick umweltbewusst handeln.

Plastikneutralität ist dabei ein echtes Zukunftswort, das heute schon wichtig ist. Wer mehr Nachhaltigkeit in den Alltag bringen will – ob als Individuum oder im Unternehmen –, sollte natürlich versuchen, Müll zu vermeiden, denn kein Müll ist immer noch der beste Müll. Aber gerade beim Thema Plastik sind viele der grünen Tipps und Ratschläge oft nicht der beste Weg für die Umwelt. Ein einfaches Beispiel ist die Plastiktüte im Supermarkt: Wer weiß schon, dass die Öko-Bilanz von Plastiktüten etwa viermal besser ist als die von Papiertüten, da letztere beispielsweise aufwendiger in der Herstellung sind, die besonders wasser- und energieaufwendig ist.

Recyceltes Plastik als wichtige Ressource

Kunststoff im Umlauf zu halten ist um so vieles ökologischer als der Natur immer wieder neue Rohstoffe für neue Produkte oder Verpackungen zu entnehmen, die mit viel Energieaufwand produziert und verkauft werden. Außerdem ist Plastik per se nicht schlecht. Es ist wandlungsfähig, leicht und belastbar und dadurch vielseitig einsetzbar. Im Vergleich zu anderen Materialien wie Pappe (für die Bäume gefällt werden müssen) oder Glas (das in der Herstellung sehr aufwendig ist) hat es, konsequent wiederverwendet, oft sogar eine bessere Öko-Bilanz, wie das Beispiel mit der Plastiktüte zeigt. 

Dass Recycling wichtig ist, wissen dabei heute schon die Kleinsten. Doch das Abfall zu einem neuen Produkt (Rezyklat) wird, ist eher eine Seltenheit. Auch wichtig zu wissen: Plastik ist nicht gleich Plastik, und nicht alle Kunststoffe können wiederverwertet werden. 

Was bedeutet plastikneutral?

Ein Weg, den nachhaltige Unternehmen für ihre zukunftsorientierte Ausrichtung heute wählen, ist die absolute Menge an verwendetem Plastik zu reduzieren, womit weniger Müll entsteht. Auch die Optimierung  von Produkten und Verpackungen, also die Prozesse so zu gestalten, dass Rohstoffe im Kreislauf geführt werden (nach den Prinzipien der Circular Economy oder Kreislaufwirtschaft) sind bedeutende Schritte. Gerade Hersteller sollten darauf achten, dass ihre Produkte maximal recyclefähig sind. Wenn diese dann noch aus Rezyklat hergestellt werden, umso besser. Eine grüne Formel lautet: Kunststoff, der im Umlauf ist, im Umlauf halten und maximal oft nutzen. Wer dann beim Commitment für ökologisches Wirtschaften noch einen Schritt weiter gehen will, setzt auf Kunststoffkompensation. 

Bei der Kunststoffkompensation wird die Umwelt für die kompensierte Menge an Plastik von der gleichen Menge an anderem Plastikmüll befreit – die Natur wird also entlastet. Zusätzlich zum Ausgleich des Plastikmülls für die Natur betreibt WasteReduction Bildung zu Umweltschutz und Konsumkompetenz für Kinder- dafür steht „Plastikneutral +“. Durch den Fokus auf Plastikneutralität können Unternehmen ihren Plastik-Fußabdruck ausgleichen – und genau das haben wir von GreenFor uns vorgenommen.

GreenFOR ist jetzt plastikneutral+

Seit der Gründung unseres Startups – schon seit der ersten Idee, um genau zu sein – wollen wir einen aktiven Beitrag für Umweltschutz und grünes Wirtschaften leisten. Jetzt haben wir unser Commitment erweitert: Seit 1. April 2022 ist GreenFOR plastikneutral – und damit der erste plastikneutrale Online-Shop in für nachhaltige Produkte in Deutschland. Was heißt das ganz konkret? 

Es bedeutet, dass wir die unvermeidbare Menge an Plastik, die in unserem nachhaltigen Shop anfällt, vollständig kompensieren. Bei jedem Kauf eines Produkts, das Plastik enthält, geht ein Teil der Einnahmen in die Kunststoffkompensation. Dafür haben wir uns einen starken Partner an die Seite geholt: Gemeinsam mit dem Berliner Startup WasteReduction wollen wir Teil der Lösung der globalen Müllkrise sein.

„Was die CO2-Kompensation gegen den Klimawandel ist, ist die Kunststoffkompensation gegen die globale Plastikkrise“, sagt Ruth Kranenberg, Co-Gründerin von WasteReduction. Wir sind stolz, nun das Plastikneutral-Label des Unternehmens tragen zu dürfen. 

Über die Kunststoffkompensation durch WasteReduction werden u. a. …

  • bei Clean-ups Abfälle aus der Natur geholt
  • Projekte zum Abfallmanagement und Recycling umgesetzt, überwiegend in Ländern im globalen Süden
  • Bildungsworkshops und Aktionen für Kinder und Erwachsene gehalten, um sie für Umweltschutz zu begeistern und deren Umweltkompetenz zu fördern, überwiegend in Deutschland.

Ob Öko-Reinigungsmittel, Kinderzahnpasta oder Sonnencreme: Die Inhaltsstoffe unserer biologischen Produkte sind von jeher plastikfrei. Plastik fällt bei uns vor allem bei Verpackungen an.

Hierbei handelt es sich meist schon um recyceltes Plastik, da wir bei der Auswahl unserer Handelspartner:innen darauf achten, dass der Umweltschutz auch für sie ein echtes Herzensthema ist. 

Mit der Entscheidung, ausschließlich plastikneutrale Produkte anzubieten, setzen wir ein Zeichen, dass neben recycelten und recycelbaren Produkten noch wesentlich mehr für die Umwelt getan werden kann – und platzieren so ein weiteres wichtiges Puzzleteil für das Bild der lebenswerten Zukunft, die wir uns wünschen. Dabei ist die Kunststoffkompensation für uns kein Grund, uns auszuruhen: Wir werden weiter prüfen, wie wir noch grüner werden und wie neue Technologien und frische grüne Ideen in unser Business integrieren können. Damit gehen wir Schritt für Schritt in ein besseres Morgen – für die Natur, für die Kinder, für alle.